Kriterien für guten Unterricht bzw. ein gutes Referat
Das erste, was mir bei einem Lehrer oder Referenten auffällt, ist, ob er sich in der Situation, in der er sich befindet, wohl fühlt. Wie sieht die Person aus und wie wirkt sie, so ganz allein ganz vorn? Zittert das A4 große Unterrichtsskript sichtbar in den Händen? Sind die Gesichtszüge entspannt und gelassen oder aber eine Maske der Anspannung? Wohin blicken die Augen? Wirkt der Blick gehetzt oder entspannt? Wandern die Augen interessiert durchs Publikum, ruhen immer wieder auf einzelnen Personen, scheinen stumme persönliche Begrüßungen auszusprechen? Wo ist das Lächeln, die sichtbare (Vor-)Freude auf das, was jetzt kommt? Was verrät die Körperhaltung? Bietet der Körper wenig Angriffsfläche, die Schultern sind vorn, der Kopf ist eingezogen, alles ist auf Abwehr eingestellt? Wie ist der Stand? Beidbeinig, mit sicheren Bewegungen oder tippelt der Vortragende hin und her, verwindet die Beine, steht einfach nicht still? Solchen Menschen sagt man nach, sie hätte keinen 'Standpunkt'.
Dann die Stimme und die ersten Sätze - jetzt werden die Weichen fast schon endgültig gestellt. Paßt die Stimme zur Person? Zittert die Stimme? Wie ist die Intonation, die Art der Begrüßung, die Einleitung und die Vorstellung des Themas?
Zu diesem Zeitpunkt, nach wenigen Minuten schon, ist das Profil des Referenten bereits geformt, alles was jetzt noch kommt, sind Korrekturen dieses ersten Bildes.
Dann das Inhaltliche und Methodische: Handelt es sich um einen reinen Vortrag, sollten wenigstens mehrere Eingangskanäle des Publikums bedient werden (Bild, Ton, Film, haptische Reize). Sinnvoller ist aber eine regelmäßige Interaktion mit dem Publikum. Das hält wach und regt zum Mitdenken an. Noch besser sind Lehrmethoden wie Gruppenarbeiten, Projekte oder erfahrendes Lernen durch Erlebnisse, da hier Sachinformationen in engem Zusammenspiel mit Gefühlen gelernt werden. Auch Spaß spielt aus diesem Grund ein wichtige Rolle beim Lernen.
Da die meisten Referenten und Lehrer ihre Vortrags- oder Lernziele aber in einen engen Rahmen namens Praktikabilität (Zeit, Aufwand, Größe der Lerngruppe etc.) zwängen müssen, gewinnt die Persönlichkeit des Vortragenden noch mehr an Bedeutung.
Denn: Ein guter Referent oder Lehrer kann auch dem langweiligsten Thema durch seine Persönlichkeit ein wenig Glanz und Relevanz verleihen. Leider behält diese Regel auch im umgekehrten Fall ihre Gültigkeit.
(sinnieren über guten Unterricht im Rahmen der 'Lernwerkstatt' an der Uni Flensburg)
Dann die Stimme und die ersten Sätze - jetzt werden die Weichen fast schon endgültig gestellt. Paßt die Stimme zur Person? Zittert die Stimme? Wie ist die Intonation, die Art der Begrüßung, die Einleitung und die Vorstellung des Themas?
Zu diesem Zeitpunkt, nach wenigen Minuten schon, ist das Profil des Referenten bereits geformt, alles was jetzt noch kommt, sind Korrekturen dieses ersten Bildes.
Dann das Inhaltliche und Methodische: Handelt es sich um einen reinen Vortrag, sollten wenigstens mehrere Eingangskanäle des Publikums bedient werden (Bild, Ton, Film, haptische Reize). Sinnvoller ist aber eine regelmäßige Interaktion mit dem Publikum. Das hält wach und regt zum Mitdenken an. Noch besser sind Lehrmethoden wie Gruppenarbeiten, Projekte oder erfahrendes Lernen durch Erlebnisse, da hier Sachinformationen in engem Zusammenspiel mit Gefühlen gelernt werden. Auch Spaß spielt aus diesem Grund ein wichtige Rolle beim Lernen.
Da die meisten Referenten und Lehrer ihre Vortrags- oder Lernziele aber in einen engen Rahmen namens Praktikabilität (Zeit, Aufwand, Größe der Lerngruppe etc.) zwängen müssen, gewinnt die Persönlichkeit des Vortragenden noch mehr an Bedeutung.
Denn: Ein guter Referent oder Lehrer kann auch dem langweiligsten Thema durch seine Persönlichkeit ein wenig Glanz und Relevanz verleihen. Leider behält diese Regel auch im umgekehrten Fall ihre Gültigkeit.
(sinnieren über guten Unterricht im Rahmen der 'Lernwerkstatt' an der Uni Flensburg)
darklight - 30. Mai, 12:14
2 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
rahelrath - 30. Mai, 13:40
Sehr schöne und
vielseitige Darstellung!!! Habe leider grad die Zusammenfassung der Kriterien fertig als Download, werde dich aber noch verlinken!
GRuß von Rahel
GRuß von Rahel
Magda21 - 5. Jun, 19:30
zu den 10 Kriterien
Hey,
für mich ist nicht in den ersten Minuten entschieden, wie das Referat wird. Klar, kann sich viel in den ersten Minuten entscheiden. Allerdings glaube ich, dass man erst nach einiger Zeit warm wird und dass dann das Referat immer besser wird.
für mich ist nicht in den ersten Minuten entschieden, wie das Referat wird. Klar, kann sich viel in den ersten Minuten entscheiden. Allerdings glaube ich, dass man erst nach einiger Zeit warm wird und dass dann das Referat immer besser wird.
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