Leistung durch Ehrgeiz
Das war ein Seminartag! Viele Teamübungen, erst am Ende die Einzelküren.
Sie ist ca. 30 Jahre alt, sportlich-kompakt gebaut und hat eine hervorgehobene Funktion in ihrer Gruppe. An der Kletterwand meldet sie sich fürs erste Team. Der Anfang ist schwer - das muss sie jetzt schmerzhaft erfahren. Alle Folgeteams haben es leichter, konnten aus den Fehlern der Vorgänger lernen. Die ersten aber nicht - und sie müssen aufgeben. Die Enttäuschung in ihrem Gesicht ist echt.
Dann die zweite Übung, die Teamwippe. Sehr hoch, sehr wackelig. Doch diesmal ist sie vorsichtiger, läßt anderen den Vortritt. Zuschauen und lernen. Dann ihr Einsatz. Den höchsten Punkt erreicht sie, die Zähne mahlen. Bein rüber und aufrichten. Sie kapituliert, wird abgeseilt. Die Tränen laufen, vor Scham, vor Enttäuschung - sie zieht sich zurück. Auf meine Frage an die Kollegen, ob sich jemand um sie kümmert, winken die ab: "Die braucht keine Hilfe.."
Am Nachmittag dann der Selbstsicherungsbereich, man ist auf sich gestellt. Aber immer auf der Bühne, denn alle sehen zu.
Sie startet als Vorletzte, kämpft, läßt sich von mir helfen - und gewinnt. Während andere schon im Windschutz am rettenden Boden sitzten, bewältigt sie Übung um Übung, leistet mehr als alle anderen.
Den heutigen Kampf um Selbstachtung und Anerkennung hat sie gewonnen!
(Seminartag im Hochseilgarten aus Trainerperspektive)
Sie ist ca. 30 Jahre alt, sportlich-kompakt gebaut und hat eine hervorgehobene Funktion in ihrer Gruppe. An der Kletterwand meldet sie sich fürs erste Team. Der Anfang ist schwer - das muss sie jetzt schmerzhaft erfahren. Alle Folgeteams haben es leichter, konnten aus den Fehlern der Vorgänger lernen. Die ersten aber nicht - und sie müssen aufgeben. Die Enttäuschung in ihrem Gesicht ist echt.
Dann die zweite Übung, die Teamwippe. Sehr hoch, sehr wackelig. Doch diesmal ist sie vorsichtiger, läßt anderen den Vortritt. Zuschauen und lernen. Dann ihr Einsatz. Den höchsten Punkt erreicht sie, die Zähne mahlen. Bein rüber und aufrichten. Sie kapituliert, wird abgeseilt. Die Tränen laufen, vor Scham, vor Enttäuschung - sie zieht sich zurück. Auf meine Frage an die Kollegen, ob sich jemand um sie kümmert, winken die ab: "Die braucht keine Hilfe.."
Am Nachmittag dann der Selbstsicherungsbereich, man ist auf sich gestellt. Aber immer auf der Bühne, denn alle sehen zu.
Sie startet als Vorletzte, kämpft, läßt sich von mir helfen - und gewinnt. Während andere schon im Windschutz am rettenden Boden sitzten, bewältigt sie Übung um Übung, leistet mehr als alle anderen.
Den heutigen Kampf um Selbstachtung und Anerkennung hat sie gewonnen!
(Seminartag im Hochseilgarten aus Trainerperspektive)
darklight - 11. Apr, 13:41
0 Kommentare - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
Trackback URL:
https://vertikal.twoday.net/stories/620538/modTrackback